Wir stehen an der Schwelle einer digitalen Revolution: Unzählige Unternehmen aus vielschichtigen Sektoren wie dem Einzelhandel oder Finanzdienstleistungen müssen sich nun entweder an die neue Realität anpassen, oder werden nicht mehr lange überleben. Das gilt sowohl für den B2B-, als auch den B2C-Bereich, ist also unabhängig davon, ob die Kund:innen eines Unternehmens Firmen oder Privatpersonen sind. Es mag vielleicht so scheinen, als wäre hier jede:r sich selbst überlassen, doch viele Betriebe setzen auf eine gute Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um diese Herausforderung zu meistern.
Dadurch haben die Unternehmen die Möglichkeit, Services in ihr Angebot aufzunehmen, die sie andernfalls nur nach einer zeit- und kostenintensiven Entwicklungsphase auf den Markt bringen könnten.
Und genau das ist der Grund, warum White-Label-Partnerschaften immer beliebter werden – besonders auch im Fintech-Bereich, der immer komplexer wird. Sehen wir uns einmal genauer an, wie White-Label-Partnerschaften in dieser Branche funktionieren, und wie auch Ihr Unternehmen davon profitieren könnte.
Warum White Label?
Genau wie auch viele andere Dinge, verändern sich auch die Anforderungen an Unternehmen aktuell immer mehr. Und das in einer bisher ungekannten Geschwindigkeit.
Aus diesem Grund kämpfen mittlerweile unzählige Unternehmen damit, die Anforderungen ihrer Kund:innen zu erfüllen: Heute ist es wichtiger als jemals zuvor, den Kund:innen echten Mehrwert zu bieten, insbesondere auch im Hinblick auf digitale Abläufe. Das Angebot muss effizient und einfach zu nutzen sein, es muss an die Bedürfnisse der Kund:innen angepasst sein – und finanziell attraktiv. Zudem ist es wichtig, sich nicht auf dem bereits erreichten auszuruhen. Es wird von Unternehmen erwartet, dass sie sich weiterentwickeln und verbessern. Und das möchten die Kund:innen auch sehen.
Und genau hier hakt das Konzept White Label ein und macht es Firmen jeder Art und Größe leichter, diese immer komplexeren Anforderungen zu erfüllen.
Dabei sind White-Label-Lösungen eigentlich gar nichts Neues: Supermarktketten, zum Beispiel, bieten schon seit Jahren „hauseigene“ Produkte an, die in vielen Fällen nichts Anderes sind als ein Markenprodukt mit einem anderen Etikett.
Tatsächlich ist es mit einer White-Label-Lösung sogar möglich, ein vollständiges Unternehmen aufzubauen – Beispiele hierfür reichen von Wasserflaschen bis zu ätherischen Ölen. Dienste wie Sourcify schlagen eine Brücke zwischen Herstellern und Marken, sodass diese eine gewinnbringende Partnerschaft eingehen können.
Eine White-Label-Zusammenarbeit mit einem SaaS-Anbieter
Seit ihren Anfängen haben sich White-Label-Lösungen aber von einem nur auf physische Produkte beschränkten System weiterentwickelt, und heute gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die auch Software als White-Label-Lösung verkaufen.
Auch wenn der Grundgedanke im Softwarebereich der gleiche ist, müssen die beteiligten Firmen bei technologischen White-Label-Partnerschaften sehr viel enger zusammenarbeiten als bei physischen Produkten. Der Weg, das Produkt auf den Markt zu bringen, unterscheidet sich in den beiden Fällen kaum: Die Softwarefirma entwickelt ein Angebot und skaliert dieses, indem sie es als Software-as-a-Service an andere Firmen verkauft, die dieses dann wiederum branden und selbst vermarkten. Doch bei einer Software ist es im Gegensatz zum physischen Produkt damit nicht getan.
Sehen wir uns zum Beispiel an, wie das bei Zahlungskartenanbietern ist und bei Firmen, die Buchhaltung und Gehaltsabrechnung anbieten. Beide arbeiten im Finanzsektor, sind aber auf eine ganz bestimmte Nische spezialisiert, sodass sie bisher immer mehr Kund:innen akquirieren mussten, um profitabel zu bleiben.
Doch diese Firmen hätten auch andere Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, etwa indem sie ihr Angebot um Services wie unsere White-Label-Lösung für Ausgabenmanagement erweitern. Dadurch wäre es ihnen möglich, ihren Kund:innen noch mehr Mehrwert zu bieten und das neue Angebot einfach upzusellen, statt ständig neue Kund:innen finden zu müssen – was definitiv das schwierigere Unterfangen ist.
Außerdem gibt eine derartige White-Label-Partnerschaft Firmen und Unternehmer:innen mit gutem Geschäftssinn aber ohne technische Expertise die Möglichkeit, eine funktionale, individualisierbare Softwarelösung anzubieten. Und das mit vollem Support und ohne hohe Entwicklungskosten.
So kann ein Unternehmen sich weiterhin auf seine Kernbereiche konzentrieren und diese weiter perfektionieren, und seinen Kund:innen dennoch technologischen Mehrwert bieten. Indem ein Unternehmen eine White-Label-Plattform nutzt, festigt es seine Kund:innenbasis, da es eine gut funktionierende Softwarelösung bietet, welche von Profis entwickelt, ausgiebig getestet und perfektioniert wurde.
8 gute Gründe für eine White-Label-Zusammenarbeit mit einem SaaS-Unternehmen
- Sie können Ihr existierendes Angebot erweitern und Ihren Kund:innen so echten Mehrwert bieten.
- Ohne den Fokus von Ihrem Kerngeschäft zu nehmen und viel Zeit und Geld für die Entwicklung aufzuwenden, können Sie dieses Angebot quasi sofort ausrollen.
- Sie haben Zugriff auf eine ausgereifte, gut funktionierende Plattform inklusive Support, welche an Ihre Bedürfnisse angepasst wird.
- Der Fokus bleibt auf Ihrer Marke und/oder Ihren Dienstleistungen.
- Die Erfahrung für die Endnutzer:innen ist optimiert, sodass es kaum Fehler gibt.
- Der SaaS-Anbieter hat bereits eine Erfolgsbilanz, Sie können sich auf ihn verlassen.
- Die Chancen für Wachstum und zusätzliche Einnahmen steigen unmittelbar.
- Sie können sich ganz auf Ihre anderen Geschäftsbereiche konzentrieren.
Erfolgreiche White-Label-Partnerschaften
Die Frage, die nun aber bleibt, ist: Wie gut funktioniert diese Art von White-Label-SaaS-Lösung wirklich? Hierzu gibt es jede Menge Erfolgsgeschichten: Viele junge Fintech-Unternehmen – zum Beispiel Neobanken wie Revolut, N26, Chime und Monzo – nutzen White-Label-Lösungen für Ihr Angebot.
Ein gutes Beispiel für eine sehr erfolgreiche White-Label-Partnerschaft ist etwa die niederländische Bank ABN Amro, die mithilfe von Tink, einem Anbieter für Banking-Plattformen, die Banking-App Grip herausgebracht hat. Eine der wichtigsten Funktionen von Grip ist es, dass Nutzer:innen gleichzeitig auf die Konten von bis zu fünf verschiedenen Banken zugreifen können, sodass die App auch für Kund:innen anderer Banken interessant ist.
Die Rückmeldungen der Nutzer:innen bestätigen den Erfolg: 75 % der neuen Grip-Nutzer:innen würden die App weiterempfehlen und 50 % bewerteten die Bank nach Nutzung der App positiv.
Doch auch viele andere Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Fintech-Branche können von einer White-Label-Partnerschaft profitieren. Firmen, die Buchhaltungs- und Gehaltsabrechnungs-Services anbieten wie Grant Thornton, PwC oder BDO können ihr Unternehmen mit der richtigen White-Label-Lösung ebenso voranbringen wie Unternehmen, die Finanzsoftware anbieten – etwa Visma, Sage oder Quickbooks. Vorausgesetzt, sie finden einen kompetenten Partner für die Umsetzung.
Der Weg zu einer gewinnbringenden White-Label-Partnerschaft
Doch worauf muss eine Finanz- und auch jede andere Firma bei der Wahl des richtigen Fintech-Unternehmens für eine White-Label-Partnerschaft eigentlich achten? Das hängt natürlich von den individuellen Anforderungen ab, doch die folgenden Fragen sollten Sie sich und dem potenziellen Partnerunternehmen auf jeden Fall stellen, bevor Sie eine Vereinbarung treffen.
Fragen Sie
- Ist dieses White-Label-Angebot die Lösung für eines Ihrer Probleme?
- Bringt diese White-Label-Partnerschaft Ihnen und Ihren Kund:innen wirklich Mehrwert? Vervollkommnet sie Ihr aktuelles Angebot und erfüllt sie die Anforderungen Ihrer aktuellen und zukünftigen Kund:innen?
- Ist das potenzielle Partnerunternehmen führend auf seinem Gebiet? Mit welchen Firmen arbeitet es bereits zusammen?
- Gibt es Fallbeispiele oder Referenzen zu existierenden, erfolgreichen Kollaborationen des Partnerunternehmens?
- Hat das potenzielle Partnerunternehmen alle notwendigen Lizenzen und Zertifikate, um in den Ländern und Regionen zu arbeiten, in denen Sie und Ihre Kund:innen Zuhause sind und/oder Geschäfte treiben?
- Ist das potenzielle Partnerunternehmen DSGVO-konform? Achtet es auf Datensicherheit?
- Ist das potenzielle Partnerunternehmen PSD2-konform und hat es die entsprechend der Zahlungsrichtlinien notwendigen Lizenzen?
- Je nach Leistung, die Sie brauchen: Agiert das Unternehmen entsprechend der AML-Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche und entsprechend der
Jedes Fintech-Unternehmen, das diesen Namen verdient und ein White-Label-Angebot hat, wird diese Begriffe kennen und bestens über die entsprechenden Themen, Probleme, Vorschriften und deren Auswirkungen informiert sein. Dennoch ist es im Bereich von Zahlungskarten, Buchhaltung und anderen Finanzdienstleistungen immer besser, auf Nummer sicher zu gehen, und diese Dinge anzusprechen.
Ihre Vorteile, wenn Sie die richtigen White-Label-Partnerschaft finden
Generell ist es heutzutage so, dass es für jedes Problem – unabhängig von Ihrem Tätigkeitsbereich – eine Tech-Lösung gibt. Diese sollen Ihnen dabei helfen, Ihre Konkurrenz zu überflügeln, Ihr Unternehmen kund:innenfreundlicher machen und Ihnen bei der digitalen Transformation helfen, sodass Ihr Betrieb noch erfolgreicher wird.
Doch bei der Wahl der besten Lösung sollten Sie bedenken, dass die Mehrheit der Anbieter von White-Label-Lösungen zwar auf Software spezialisiert ist, oft aber nicht genug über die komplexen Abläufe und Vorschriften in den Finanz-, Buchhaltungs- oder Bankingbereichen weiß.
Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Sie ein Unternehmen für Ihre White-Label-Partnerschaft finden, das Ihnen nicht nur dabei hilft, Ihr Angebot auszubauen, sondern sich auch in Ihrer Industrie auskennt. Denn wenn Sie eine gewinnbringende Geschäftsbeziehung mit einem kompetenten White-Label-Partner eingehen, können Sie sich darauf verlassen, dass Sie sich wirklich weiterhin auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können, ohne sich angreifbar zu machen. Nur, wenn Sie auf die Expertise Ihres Partnerunternehmens vertrauen können, können Sie Ihren Kund:innen die besten Services bieten.
Es gibt unzählige Vorteile einer White-Label-Partnerschaft – wenn auch Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Ihr Unternehmen von einer SaaS-Plattform wie dem Ausgabenmanagement von Findity profitieren könnte, melden Sie sich. Wir freuen uns schon darauf, die Details mit Ihnen zu besprechen.